Schule von Peter Paul Rubens

Geboren: 28. Juni 1577  - Gestorben: 30. Mai 1640    Standort: Saal Rubens

Pieter Paul Rubens war ein tüchtiger flämischer Maler im 17. Jahrhundert, ein Meister des überschwänglichen Stils des Barock, der Bewegung, Farbe und Sinnlichkeit betonte. Seine gegenreformatischen Altarbilder sind sehr berühmt, sowie die Porträts, Landschaftsbilder, mythologischen Gemälde und allegorischen Geschichten. Neben seinem großen Atelier in Antwerpen, bekannt bei Adliken und Kunstsammlern in ganz Europa, war Rubens ein humanistischer Gelehrter der Klassik, Kunstsammler und Diplomat, Ritter unter König Filippo IV von Spanien und Carl von England.

In Antwerpen erhielt Rubens eine humanistische Ausbildung, studierte Latein und die klassische Literatur. Mit 14 Jahren begann er seine künstlerische Ausbildung mit dem wenig bekannten Tobias Verhaegh. Später lernte er weiter bei zwei herausragenden Malern in Antwerpen, Adam van Noort (1561 – 1641) und Otto van Veen (1556 – 1629).Er lernte die Holzgravur von Werken von Hans Holbein dem Jüngeren (1497-1543) und den Gravuren von Marcantonio (1480-1534), und wurde später freier Künstler bei der Zunft von San Luca in Antwerpen, im Jahre 1598.

Nach seiner Rückkehr nach Antwerpen aus Spanien, empfing ihn ein gewinnbringendes Klima zu seinen Gunsten, genau zu dem Zeitpunkt des Waffensillstands in Antwerpen. Er wurde ein Maler am Hof von Albert, Erzherzog von Österreich, und seiner Frau Isabella. Sein Haus und sein Atelier in Antwerpen sind heute das Rubensuis Museum. In seinem Labor können die Werke in drei Kategorien eingeteilt werden: die von Rubens selbst angefertigt wurden, die der Meister nur teils selbst erschuf (vor allem Hände und Gesichter), die er beaufsichtigte. Wie es zur Zeit üblich war, hatte er viele Lehrlinge und Schüler, einige von ihnen, wie Anthony Van Dyck (1599 – 1641), erlangten später selbst große Bekanntheit. Manchmal beauftragte der Künstler, für seine großen Kompositionen, Spezialisten wie Jacob Jordaens (1593-1678), die für Elemente wie Tiere oder Stilleben verantwortlich waren. Rubens arbeitete mit einigen Malern zusammen, wie der Tierspezialist Frans Snyders (1579 – 1657), der ihm bei der Bestrafung von Prometheus in 1612 behilflich war, und Jan Brueghel der Ältere(1568-1625), der die Blumenabbildungen auf seinen Werken verwirklichte.

In den Uffizien finden wir aus der Schule von Rubens Filippo IV von Spanien zu Pferd. Rubens war eng verbunden mit dem spanischen König (1605-1665), durch eine künstlerische sowie diplomatische Verbindung, sogar so eng, dass der König ihn 1624 zum Ritter ernannte. Am Hof von Filippo IV schloss Rubens Freundschaft mit dem offiziellen Maler Diego Velazquez (1599-1660). 

Rubens war ein sehr angesehener Maler zu seiner Zeit, sowie seine Kunstsammlung. Aktuell ist er auch einer meist angesehen "alten Meister" auf dem Markt. Sein Erbe ist so vielseitig und wichtig, dass in einigen Sprache, wie z.B. auf Englisch, ein Adjektiv von seinem Namen herrührt (in Englisch rubenesque), das einen malerischen Stil beschreibt, der runde und üppige Personen, nicht dick, und vor allem weiblich einschließt. In den Uffizien sind auch noch einige andere Werke zu finden.

(Text teilweise von www.wikipedia.org, Eintrag über Peter Paul Rubens, erhältlich in GNU Free Documentation License.)

 

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