Die Räume der Musen

11. Februar 2014 - 11. Mai 2014
Marcantonio Franceschini The Ecstasy of the Magdalen

Die Sammlung Molinari Pradelli ist weltbekannt für seine Vielzahl an Gemälden, der Qualität der Auswahl und den spezifischen Charakterzug, der dem raffinierten Geschmack und der außerordentlichen Intuition des berühmten Orchesterdirektors Francesco Molinari Pradelli geschuldet ist.

Der Meister wurde 1911 in Bologna geboren. Schon nach seinen ersten Auftritten, in den späten 30ern, betitelte ihn die Presse als "künftiger Direktor" und Arturo Toscanini sagte, er sei ein Junge, "mit einem Talent, das ihm die Straße ebnen würde".
In den 50er Jahren begann seine internationale Karriere und auch seine Leidenschaft für die Malerei. In seiner ersten Zeit begann er, Gemälde aus dem 19. Jahrhundert zu sammeln, um sich dann aber auf die Werke des Barock und Stilleben zu konzentrieren. Zu seiner Zeit waren die Interessenten dieses Genres nicht viele, was uns sein freies Urteilsvermögen und seinen Wunsch nach Wissen erklären könnte,nebne den Tendenzen und den Meinungen von Kritikern und Historikern.
Sein Interesse machte ihn zu einem wahren Kenner der italienischen Barockmalerei und einem Vorläufer der modernen Studien über Stilleben.

Im Laufe der Jahre ist seine Sammlung bestehens aus circa 200 Gemälden von Historikern des 20. Jahrhunderts, Europäern und Amerikanern, bewundert worden.
Die Auswahl aus fast einem Jahrhundert an Kunstwerken für die Ausstellung "Die Räume der Musen" zeigt die Privilegiertheit der Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts, die die verschiedenen italienischen Schulen dokumentieren, ohne Ausnahme. Wir finden Werke von:

- der emilianischen Schule, von Pietro Faccini, Mastelletta, Guido Cagnacci, Marcantonio Franceschini e soprattutto dei fratelli Gandolfi;

- der neapolitanischen Schule, mit Werken von Luca Giordano, Micco Spadaro, Francesco De Mura, Lorenzo De Caro e così via;

- venezianischen Künstlern, wie Palma il Giovane, Alessandro Turchi, Sebastiano Ricci, Giovanni Battista Pittoni;

- ligurischen und lombardischen Künstlern, wie Bernardo Strozzi, Bartolomeo Biscaino, Giulio Cesare Procaccini, Carlo Francesco Nuvolone, Fra Galgario, Giuseppe Bazzani;

- romanischen Künstlern, wie Gaspard Dughet, Pier Francesco Mola, Lazzaro Baldi, Paolo Monaldi.

Um der Sammlung seinen internationalen Ruf zu geben, sind auch zahlreichen Stilleben dabei, realisiert von Künstlern wie Jacopo da Empoli, Luca Forte, Giuseppe Recco, Cristoforo Munari, Arcangelo Resani, Carlo Magini
Die Ausstellung, die zur Zeit in Florenz zu bewundern ist, ist um eine Filmsektion erweitert,die vom Regisseur Pupi Avati,betreut wird, der uns in das Bologna der großen Orchesterdirektoren und Sammler entführt.