Anthonis Mor van Dashorts

Geboren: 1520  - Gestorben: 1578    Standort: Korridor des 15. Jahrhunderts

Als einer der größten Porträtisten seiner Zeit, führte dieser niederländische Maler ein städtisches Leben zwischen England, Deutschland, Italien, Portugal und Spanien. Er trug die verschiedensten Name: Sir Anthony More, Antonio Moro, Antoon, Antonis, Anthonius bis er in den letzten Jahren seines reichen Lebens Moro van Dashorst hieß. Er lernte beim deutschen Künstler Jan van Scorel, der dazu beigetragen hat, dass sich der Frühe Rinascimento der italienischen Maler in Holland ausbreitet. Jahre später malte ein berühmtes Porträt eines Künstlers, das sich heute in London befindet.

Es wird behauptet, seine ersten Werke wurden irgendwann zwischen 1541 und '44 realisiert, aber der Beginn seiner Karriere wurde erst nach 1547 dokumentiert, als er sich der Gilde von San Luca in Antwerpen anschloss. Moro gewann seinen Patron, den Kardinal Antoine Perrenot de Granvelle (1517 – 1586), ein wichtiger Mann der niederländischen Kirche, der später ein Ritter des Herrsches des Römischen Reiches Karl V (1550-1558) wurde. In dieser Zeit malte er ein angesehenes Porträt von Granvelle und ebenfalls eines vom Herzog von Alba (1507-1582), oder vom "Herzog aus Eisen" von Spanien.

Nach einiger Zeit in Rom arbeitete er in Portugal, wo er die junge Maria malte, die Königin Katerina von Portugal, König Giovanni III und seine Frau Caterina. Ein großer Teil seines Stiles wurde vom wichtigsten venezianischen Künstler des Rinascimento geprägt, Tizian, dessen Gemälde er in seiner römischen Zeit kopierte. Die Porträts von Moro sind sich in der Komposition sehr ähnlich, der Großteil ist in großen Dimensionen gefertigt, die Objekte sitzen und präsentieren adlige Motive. Auch seine Eigenporträts stellen eine durchschnittliche Präsenz von Vornehmheit dar und beeiflussten im weitesten Sinne die Porträtkunst des Hofes.

Dieser Stil machte Moro sehr bekannt unter den Adligen und er wurde nach England eingeladen, um ein Porträt von Maria Tudor, der Königin (1516-1558), zu beenden. Das Werk findet sogar Beachtung in Geschichtsbüchern, die die König erwähnen, und beschreiben es als eine noble und königliche Präsentation. Als er in England war, malte Moro auch eine Miniatur der Königin und ein Porträt der Schwester, Elisabeth I, die nach Maria reagierte, aber auch Porträts von Sir Henry Sidney und Simon Renard, einem Botschafter. 

Nachdem er im Besitz von beachtlichen Reichtum gelangt war, kehrte er in die Niederlanden, nach Utrecht, zurück und fuhr fort zu malen. In den Niederlanden fertigte er ein Porträt des deutschen Prinzen Wilhelm, dem Schweiger. Zu ebendieser Zeit, nach 1554, fertigte er auch sein angesehenes Selbstporträt, das sich heute in den Uffizien befindet. In seinen letzten Jahren verlangsamte er seinen Rhythmus nicht und malte weiterhin zahlreiche Gemälde, blieb aber in Antwerpen bis zu seinem Tod. Der Geist von Moro lebte in den zahlreichen Gemälden der bekannten historischen Figuren weiter, die er zeit seines Lebens zeichnete, sowie in der Lehre des Alonso Sánchez Coello, der ein wichtiger Porträtist im spanischen Rinascimento wurde.

 

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